Wer kennt es nicht? Ein Teammeeting steht an und ihr braucht schnell eine Lösung für das Problem, eine Idee zur Einführung eines neuen Produkts oder eine Idee, um etwas weiterzuentwickeln. Aber so spontan fällt dir nichts richtig gutes ein?
In einer unserer Instagram Umfragen haben wir euch gefragt, wie ihr allein oder im Team gute Ideen findet. Die Top 5 und meist genannten Kreativitätstechniken möchten wir nun mal ausführlich mit euch betrachten.
Danke an alle, die ihre Techniken mit uns geteilt haben! 🥳
Lasst uns erstmal klären, was es damit auf sich hat.
Kreativitätstechniken sind bestimmt Techniken, in denen die eigene Kreativität angeregt werden soll. Sie unterstützen in bestimmten Situationen die Ideenfindung und machen neue Wege, Lösungen oder auch Probleme sichtbar. Man kann auch sagen, es ist eine Methode für kreative Problemlösung. Angewendet werden sie beispielsweise in Phasen der Ideenfindung, in Kreativitätsprozessen oder auch im Design Thinking (eine Methode zur Erarbeitung von Lösungen zu komplexen Problemstellungen, in denen vor allem die Anwenderorientierung im Fokus steht).
Mit Hilfe eines strukturierten Vorgehens wird die Kreativität gefördert und so die Ideenentwicklung beschleunigt. Hierbei steht vielmehr die Menge im Mittelpunkt und weniger die Qualität der Ideen. Die Qualität der einzelnen Ideen wird abschließend in der Reflexion bewertet und diskutiert.
Effektive Ideen lassen sich mit Hilfe von Kreativitätstechniken finden.
Am häufigsten habt ihr Brainstorming genannt. Ein echter Klassiker! Aber auch ein paar spannende Methoden, wie beispielsweise die Kopfstandtechnik, wurde erwähnt. Ganz bestimmt ist für jeden die richtige Technik dabei.
Eine häufig genutzte Technik, aber hast du sie schon mal zur Ideenentwicklung genutzt?
Mit der Mindmap kannst du strukturiert deine Ideen ausarbeiten und weiterentwickeln. Von eng verwandten Themen wird es nach außen hin immer abstrakter, sodass sich im besten Fall ganz neue Impulse entwickeln.
So geht’s:
Schreibe das Hauptthema in die Mitte und notiere Unterthemen und weitere Schlüsselbegriffe außen herum. Diese verbindest du mit Linien. Entweder an das Hauptthema, oder als weiterführende Entwicklung an eines der Unterthemen. Schritt für Schritt wird so das Hauptthema immer weiteruntergliedert. Im inneren Kern sind die Themen noch eng verwandt, nach außen hin können sie abstrakter werden. So lassen sich Themen und Ideen weiterentwickeln.
Mindmaps sind eine der beliebtesten Kreativitätstechniken.
Die ABC-Methode wird eher für die Bewertung von Ideen genutzt. Sie ist gut geeignet um noch mögliche Herausforderungen aufzudecken, die bestehen oder auch in Zukunft auftreten können. Außerdem kann sie auch unterstützen in der Projektplanung und Hinweise geben, auf welche Aspekte mehr Rücksicht genommen werden müssen.
So geht’s:
Du solltest bereits eine Idee parat haben. Diese wird nun von dir oder dem Team bewertet. Die Technik funktioniert so, dass du nun zu möglichst jedem Buchstaben des Alphabets eine spontane Anmerkung findest. Diese sollte sich natürlich auf das Thema beziehen. Anhand der folgenden Beispiele kannst du dir vielleicht einen besseren Einblick verschaffen:
O - Oberste Priorität, K – Kostenfaktor berücksichtigen.
Solltest du zu einem Buchstaben keine Anmerkung finden, ist es auch erlaubt ein Wort zu wählen, das den Buchstaben beinhaltet aber mit einem anderen beginnt.
Auch die Bewertung von Ideen ist wichtig für das weitere Vorgehen.
Klingt schräg, darf es auch sein! Hier darf es ruhig verrückt werden. Bei dieser Methode wird das Problem oder die aktuelle Herausforderung auf den Kopf gestellt. Das heißt, es wird einmal umformuliert in das Gegenteil. Das sorgt im Team für gute Stimmung! Diese Technik ist gut geeignet um Ideen oder Daten zu bestehenden Herausforderungen zu sammeln.
So geht’s:
Formuliere allein oder im Team die aktuelle Herausforderung in das Gegenteil um. Sammle nun Ideen, wie es „nicht geht“ und sortiere nach Kategorien. Dabei kommen oft wirklich komische Ideen zustande. Zum Schluss drehst du die Ideen wieder zu „richtigen“ Ideen um.
Formuliere die Idee in das Gegenteil um.
Diese Übung ist eher für Teams geeignet. Wie viele Teammitglieder dabei sein sollten, ist eigentlich egal. Der Name der Kreativitätstechnik 6-3-5 stellt sich aus sechs Teilnehmern zusammen, die je drei Ideen haben und in fünf Durchläufen arbeiten. Es klappt aber selbstverständlich auch mit mehr oder weniger Teilnehmern. Diese Kreativitätstechnik ist perfekt um Grundideen zu vertiefen und weiterzuentwickeln.
So geht’s:
In unserem Beispiel nehmen sechs Teilnehmer teil. Diese schreiben zeitgleich drei Ideen auf ein eigenes Blatt Papier. Sind alle fertig, wird das Blatt jeweils im Uhrzeigersinn an den Nächsten weitergegeben. Der nächste Teilnehmer schreibt direkt darunter weiter und entwickelt die notierte Idee weiter. Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis jeder Teilnehmer jede Idee weiterentwickelt hat und die Blätter wieder bei demjenigen angekommen sind, der die Grundidee zu Beginn notiert hat.
Klappt auch mit deutlich weniger Teilnehmern.
Der Klassiker! Aber wirklich effektiv. Diese Technik eignet sich bestens, um Ideen neu oder weiterzuentwickeln. Durch den Austausch von Ideen im Team und dem Kreativitätsfluss können Ansichten anderer zu neuen Denkmustern führen. Sicherlich kann man auch allein brainstormen, aber im Team ist es wesentlich wirkungsvoller.
So geht’s:
Zu Beginn notierst du am besten ein Thema oder ein Problem. Nun sammelst du alle Lösungen, die dir dazu einfallen. Diese dürfen auch verrückt sein. Du notierst alles, was dir oder dem Team einfällt und am Ende wird ein Ideenpool angelegt.
Nach dem Brainstorming sollte man einen Ideenpool anlegen.
Um die entwickelten Ideen auch sinnvoll zu nutzen oder umzusetzen, ist natürlich eine Nachbearbeitung sinnvoll. Das bedeutet, dass nach der Ideenentwicklungs-Phase über die entwickelten Ideen, Lösungen und Schritte gesprochen werden sollte und ein Ideenpool angelegt werden sollte. Eventuell hilft auch eine Roadmap mit vorgegebener Reihenfolge für die nächsten Schritte.
Außerdem möchten wir dir als Tipp mit auf den Weg geben, dass es durchaus sinnvoll ist, Aufgaben zu verteilen. Solltest du im Team arbeiten, ist eine Rollenverteilung sinnvoll. Beispielsweise kann ein Timekeeper die Zeit im Auge behalten und ankündigen, wann das Brainstorming abgeschlossen sein sollte, ein Schriftführer kann die Ideen notieren und ordnen und ein Moderator kann die Gruppendiskussion koordinieren.
Jemand schrieb uns auch, dass unter der Dusche die besten Ideen zustande kommen. Das klingt auch interessant!
Wie sieht es bei dir aus? Wie findest du gute Ideen?
Wenn du bereits eine der aufgeführten Kreativitätstechniken ausprobiert hast, schreib uns doch gerne in den Kommentaren!
Dann teile diesen Beitrag oder pinne ihn dir für später auf Pinterest, damit du ihn nicht vergisst!