Zur Existenzgründung gehört ein perfekt ausgearbeiteter Businessplan. Denn wenn du deine Idee präsentieren möchtest und auch eine Finanzierung beantragen willst, musst du überzeugen. In diesem Blog Beitrag führen wir dich durch die wichtigsten Punkte eines Businessplans und zeigen dir, mit welchen wichtigen Leitfragen du dich auseinandersetzen solltest. Alles Step by Step!
Du träumst von einem eigenen Laden oder einem eigenen Unternehmen, in dem du dein eigener Chef bist? Dann solltest du an dich glauben und jetzt durchstarten!
Von der Idee bis zur Umsetzung eines eigenen Business gibt es allerhand zu tun. Viele schrecken vor den Herausforderungen zurück, die die Unternehmensgründung mit sich bringt. Aber wie heißt es doch so schön? „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“.
Ein Businessplan sollte aber auch nicht als das Wundermittel zur Unternehmensgründung verstanden werden! Das Mittel des Businessplans ist in Deutschland nämlich auch gerne das allererste, was von angehenden Gründer:innen erwartet wird, wenn man sich an entsprechende Stellen wendet. Was hierbei nicht vergessen werden sollte: sprich mit deinen potenziellen Kund:innen.
"Get out of the building!" - ein Zitat aus dem Buch Lean Start-up nach Eric Ries bringt es dabei auf den Punkt: sitze als nicht nur in deiner stillen Kammer und feile deinen Plan ins kleinste Detail aus, sondern validiere deine Geschäftsidee auch am Markt, indem du diese testest. Das heißt: Du solltest den Businessplan nicht als starres Instrument ansehen, den du von oben nach unten ausarbeitest, sondern sieh die einzelnen Bereiche auch als dynamische Gestaltungsfelder an, in denen du kreativ Dinge ausarbeitest und gegebenenfalls auch mal über den Haufen werfen darfst! Neben dem Ansatz des Businessplans werden wir auch in einem kommenden Post die Business Model Canvas betrachten, die zur Visualisierung deiner Geschäftsidee dient.
Am Ende gehört aber zur Existenzgründung in Deutschland ab einem gewissen Punkt ein Businessplan dazu. Denn wenn du deine Idee präsentieren möchtest und auch eine Finanzierung beantragen willst, musst du überzeugen. In diesem Blog Beitrag führen wir dich durch die wichtigsten Punkte eines Businessplans und zeigen dir, mit welchen wichtigen Leitfragen du dich auseinandersetzen solltest. Alles Step by Step!
Bevor du in die Tasten haust und los schreibst, gibt es noch etwas zu erledigen! Noch vor dem Erstellen eines Businessplans ist es wichtig, dass du genau prüfst ob, du alle Voraussetzungen für die Gründung erfüllst. Erstelle dir hier einen Überblick über alles, was du noch vorlegen musst und besorge die Unterlagen rechtzeitig. Alles sollte vollständig sein, kein Nachweis sollte fehlen und auch negative Schufa-Einträge aus der Vergangenheit sollten hier berücksichtigt werden. Oft passiert es, dass die Finanzierung an solchen Dingen scheitert.
Hast du deine Geschäftsidee auch gründlich durchdacht? Auch wenn du selber sehr überzeugt bist von deiner Idee, solltest du auch prüfen, ob du langfristig Erfolg damit haben wirst. Du möchtest ja schließlich kein Eintags-Projekt daraus machen. Für fast jedes Produkt oder Dienstleistung gibt es alternative Lösungen oder Angebote. Damit du aber nicht eines Tages davon überrascht wirst und dein Traum vom eigenen Business zerplatzt, solltest du über diese Bescheid wissen.
Ein guter Businessplan reflektiert, wie du mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung die Gesellschaft beeinflussen wirst und gibt einen Einblick in deinen eigenen Führungsstil. Er zeigt auch die Art der Organisation auf, die du aufbauen möchtest und deine eigenen Ziele die du verfolgen möchtest. Das Unternehmenskonzept soll deine Gründungsidee im Detail beschreiben.
Überlege dir vorher gut, wie dein Geschäftsplan strukturiert sein soll.
Deinen Geschäftsplan solltest du nach den folgenden acht Bereichen strukturieren. Jeder Bereich wird detailliert ausgearbeitet, sinnvoll aufgebaut und verständlich formuliert. Klingt selbstverständlich, ist aber trotzdem eine Erwähnung wert! Denn bereits in der Executive Summary musst du überzeugen, dass es sich lohnen wird den Geschäftsplan zu lesen.
In die Executive Summary kommen die wesentlichen Punkte deines Geschäftsplans. Es ist eine Zusammenfassung in der du bereits überzeugen musst, dass es sich lohnen wird den Geschäftsplan zu lesen. Dieser Part sollte so interessant sein, dass man gerne weiterlesen möchte. Du solltest vor allem die wichtigsten Ergebnisse deines Geschäftsplans hervorheben. Fasse das Was, Warum und Wie zusammen.
Wenn du dein geplantes Unternehmen beschreibst, sollte dein Konzept vorgestellt werden und die Branche. Beschreibe außerdem, wie sich das neue Unternehmen auf den Markt auswirkt und bringe deine Alleinstellungsmerkmale in den Vordergrund.
Hier stellst du konkret dar, was für ein Produkt oder einen Service du anbieten möchtest. Für diesen Abschnitt gibt es diverse Fragen, mit denen du dich beschäftigen kannst. Löst dein Produkt oder Service ein Problem? Warum tritt das Problem auf und wer ist davon betroffen? Hat das Problem bestimmte Auswirkungen?
Nachdem du das Problem identifiziert und analysiert hast, stellst du nun die Lösung des Problems vor. Also dein Produkt oder Service. Hier nennst du deine Vision und wie du sie erreichen wirst. Zeige die erste Version deines Produktes oder deines Services und wie es sich weiter entwickelt hat. Du nennst auch das Minimum Viable Product und zusätzliche Funktionen. Für letzteres kannst du auch Pläne aufzeigen für spätere Entwicklungen.
Dieser Abschnitt bedarf etwas mehr Arbeit als du vielleicht vermutest. Hier beschäftigst du dich vor allem damit, zu klären, auf welchem Markt du tätig sein wirst und wie die Wettbewerbssituation aussieht. Was genau ist dein Marktsegment? Wie viele Kunden gibt es und wie wirst du diese erreichen? Wie sieht die Wachstumsrate aus und was wird sich in der Zukunft ändern?
Genauso gehören die Ein- und Austrittsbarrieren dazu. Gibt es etwas, das den Markteintritt erschweren könnte? An dieser Stelle können bestehende und mögliche Hindernisse aufgezeigt werden sowie Benchmarks oder vielleicht Leistungsanforderungen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Wettbewerber. Welche Arten von Wettbewerbern gibt es? Gibt es mögliche Ersatzlösungen, die bisher genutzt wurden von den Kunden? Hier kannst du auch darauf eingehen, wie leicht oder schwer die Konkurrenz deine Lösung nachahmen kann. Du kannst aufzeigen welche Vorteile dein Produkt gegenüber anderen bisherigen Produkten hat und wie dir diese einen Vorteil im Wettbewerb verschaffen könnten. Wie genau differenzierst du dich von anderen Wettbewerbern?
In dem Bereich „Markt“ deines Geschäftsplans soll vor allem geprüft werden, ob du den Markt, in den du eintreten möchtest, auch wirklich kennst. Daher ist es sehr wichtig, dass du deine Mitwettbewerber kennst und dich auch mit möglichen Herausforderungen beschäftigst hast. Und bitte nicht vergessen: Quellen angeben. Für alle Daten die du findest, benötigst du Quellen.
Die wichtigsten Bereiche deines Geschäftsmodells.
Auch im Geschäftsmodell gibt es einige Details die beachtet werden müssen. Was genau machst du eigentlich? Erläutere wie du die Lösung produzieren und anbieten möchtest. Nenne auch die Ressourcen, Einrichtungen oder Ausrüstungen die du benötigst. Beschreibe deine Aufgaben und die Aufgabenverteilung im Team. Prozesse und Abläufe im Unternehmen können hier aufgeführt werden, genauso wie eine Übersicht aller Interessenvertreter. Unter Interessenvertretern werden etwa Lieferanten, Verkäufer oder Partner verstanden. Wer wird am wichtigsten für dich und dein Unternehmen sein? Und was erwirbst du von wem?
Ein weniger spaßiger Abschnitt, der aber enorm wichtig ist, ist Verwaltung und Recht. Hier musst du natürlich vorab prüfen, was für Regelungen es für dein Unternehmen geben könnte. Benötigst du Lizenzen, Nachweise oder sonstige Genehmigungen? Dazu gehört auch, festzulegen zu welcher rechtlichen Struktur dein Unternehmen gehört. Etwa Einzelunternehmen, Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder doch Non Profit Organisation? Die Festlegung der Rechtsform hängt mit diversen Faktoren zusammen. Es ist ratsam, dies genau im Team zu besprechen und festzulegen. Wir risikoreich wird das Vorhaben? Wer genau soll die Unternehmensleitung übernehmen? Wie viel Eigenkapital kann eigentlich aufgebracht werden?
Und schließlich kommt der wichtigste Punkt: Dein Produkt oder deine Dienstleistung!
Was genau ist es, wie funktioniert es und wozu ist es gut? Es geht um das Leistungsversprechen das du hier beschreiben sollst. Vergleiche es mit den drei wichtigsten Produkten oder Dienstleistungen die es als alternative Lösung bereits gibt. Zeige auf, warum genau deine Lösung so einzigartig ist und wo die Unterschiede sind. Ist es zum Beispiel besser? Wenn ja, warum genau? Beschreibe den Nutzen, den deine Kunden dadurch haben werden und auch, wie die Lösung dein Leben erleichtert.
Hier geht es nicht nur darum dein Geschäftsmodell zu beschreiben. Du beschreibst den Organisationsaufbau und zeigst auf, wie du Geld verdienen willst. Natürlich solltest du auch aufzeigen, welche Kosten mit dem Geschäftsmodell verbunden sind.
Mit welchen Marketingmaßnahmen möchtest du als erstes starten?
Im Bereich Marketing und Vertrieb ist etwas Kreativität gefragt. Zeige auf, wie du dein Produkt oder deine Dienstleistung bewerben möchtest und nach außen hin kommunizieren willst. Wie wirst du deine zukünftigen Kunden erreichen? Überlege dir, wie du die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe erreichen kannst. Es können Überlegungen zu Veranstaltungen, Preisnachlässen oder Gutscheinen sein. Welchen Anreiz möchtest du den künftigen Kunden geben, um sie zum Kauf anzuregen? Dazu gehört auch aufzuzeigen, wie du Kunden binden möchtest und neue Kunden dazugewinnen willst.
Für die Finanzplanung sind einige wichtige Berechnungen nötig. Dazu gehören zu Beginn die erforderlichen finanziellen Mittel um das Produkt oder die Dienstleistung einzuführen. Außerdem noch die kurz-, mittel- und langfristige Umsatzprognose. Die Frage, die hier im Mittelpunkt steht, lautet „Wie viele Produkte/ wie häufig wirst du deine Dienstleistungen in den nächsten 12 bis 24 Monaten verkaufen?“. An dieser Stelle ist es sinnvoll ein Best-Case und ein Worst-Case-Szenario zu beschreiben. Auch ein langfristiger Ausblick und der Weg zur Rentabilität sollen hier beschrieben werden.
Die Kapitalstruktur zu beschreiben gehört auch dazu. Wie wirst du die Anteile zwischen deinen Teammitgliedern aufteilen? Führe auch auf, warum du glaubst, dass es gerecht verteilt ist. Aus welchen Anteilen an Eigen- und Fremdkapital stellt sich die gewünschte Kapitalstruktur zusammen? Außerdem gehört auch die Berechnung des Break-even-Points dazu. Zeige auf, ab welchem Punkt der Verkauf deine Geschäftskosten decken wird.
Chancen und Risiken werden anhand einer SWOT-Analyse aufgezeigt. Benenne die Stärken und Schwächen, sowie Chancen und mögliche Risiken. Wie würdest du die Risiken bewerten und wie würdest du die Situation managen? Mithilfe der Analyse kannst du deine Wettbewerbsvorteile und Alleinstellungsmerkmal erarbeiten, was dir zusätzlich hilft, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Zum Schluss stellst du dich und dein Team vor. Wer nimmt welche Rolle ein? Wer wird Geschäftsführer sein? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen haben die Mitarbeiter und wer besetzt welche Position? Außerdem ist es wichtig zu beschreiben, warum genau dieses Team perfekt für die Leitung des Unternehmens ist. Nenne auch sonstige Partner, externe Partner und den Standort des Unternehmens.
Diese acht Bereiche sind Bestandteil deines Businessplans und müssen alle sorgfältig und überlegt erstellt werden. Wie wir schon betont haben, ist Vorbereitung sehr wichtig und kann böse Überraschungen vermeiden.
Wir hoffen, dass du einen guten Überblick erhalten konntest. Die Fragen werden dir helfen dich tiefergehend mit den einzelnen Bereichen zu beschäftigen.
Hast du Fragen oder Anmerkungen? Oder brauchst du einen Gründer:innen-Rat? Dann schreibe uns gerne! Wir freuen uns, wenn wir dir weiterhelfen können. Oder hast du schonmal einen Businessplan geschrieben und ein paar Ergänzungen parat? Dann schreib uns!
Zum Schluss möchten wir dir noch einen wichtigen Tipp fürs Gründen mit auf deinen Weg geben:
Nur Mut! Sei mutig! Du kannst nichts verlieren, sondern nur dazu lernen :)
Checkliste für deinen Businessplan